rise.jpgDie Kirche in Ries wurde zwischen denn Marktplatz des Ortes und einer Quelle errichtet, die in der nordischen Mythologie als heilig galt.

Das älteste Stück in der Kirche ist der Taufstein aus der Zeit um 1200, in dem ursprünglich durch Untertauchen getauft wurde, bis im 16. Jahrhundert der heutige Brauch eingeführt wurde, Wasser aus einer Taufschale über den Kopf des Täuflings zu gießen.

Der Turm, den man schon von weitem sehen kann, wurde im 18. Jahrhundert errichtet, im unteren Teil mit Granitquadern. Auf seiner Spitze steht ein Kreuz auf einer Kugel, 4 Meter hoch und 2 Meter breit.

Die drei Glocken, die im Turm hängen, sind in den Tönen fis, a und h gestimmt.

An der Südseite der Kirche wurde eine Kapelle errichtet. Auch sie besteht im unteren Teil aus Granitquadern. Der ursprünglich separate Raum wurde 1808 mit der Kirche verbunden.

Die Altartafel zeigt in gotischem Rahmen vier Männer unterschiedlichen Alters, die für alttestamentliche Opfer stehen: Abel, Melchisedek, Isaak und Aaron. Sie weisen hin auf das Opfer, das in Jesus vollbracht ist (Det er fuldbragt.).

Die Balkenenden des Kreuzes zeigen die Symbole der Evangelisten, die den Gekreuzigten verkünden: Matthäus-Engel, Markus-Löwe, Lukas-Stier und Johannes-Adler.

Die Christusfigur wurde in Oberammergau geschnitzt, das übrige von Tischler Schmidt in Flensburg.

Auf dem Teppich vor dem Altar sind Weinranken zu sehen und darunter steht das Wort Jesu: »Jeg er vintræet, I er grenene.« (Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben.)

Ein Gitter aus eisernen Getreidehalmen, geschmiedet vom Schmiedemeister Nis Christensen aus Ries, bildet die Altarschranke.

1893 ist die Kirche mit einem großen Teil des Ortes niedergebrannt.

Die ursprüngliche Altartafel wurde im Schloß Gottorf restauriert und ausgestellt.

Seit dem Brand birgt die Kirche nur wenige Kunstschätze. Diese Schlichtheit jedoch verleiht ihr etwas Meditatives. Sie verhilft zur Konzentration auf das Zentrum, das Kreuz.