Die Kirche in Norburg wurde 1250 für die Dörfer Holm, Pöl und Tontoft und den Flecken Köbing gebaut, aus dem später die Stadt Norburg wurde.
Das Schloss, ursprünglich Alsburg und nach dem Bau von Sonderburg Torburg genannt, hatte eine eigene Kapelle, von der nur noch ein Altarbild erhalten ist, das in der Nordkapelle der Kirche hängt. Der ursprüngliche Kirchbau wurde in alle vier Himmelsrichtungen erweitert.
Im Westen befand sich ein Turm, der abgerissen wurde, um die Kirche hier zu verlängern. Im Osten wurde die Grabkapelle angebaut. Hinter dem Altar kann man durch eine offene Tür die Särge der herzoglichen Familien sehen.
Um das Jahr 1500 wurde die ursprünglich flache Decke durch Gewölbe ersetzt und die südliche Kapelle angebaut. Die Fresken in der südlichen Kapelle stellen u. a. das Jüngste Gericht dar.
Im Norden wurde 1686 eine Kapelle im Fachwerk errichtet, das jedoch die Zeit nicht überdauerte und 1785 durch einen Steinbau ersetzt werden musste. So gewann die Kirche im Grundriss ihre heutige Kreuzform.
1789 wurde auf der Südkapelle der Glockenturm errichtet, und in der letzten Bauperiode von 1881–82 wurden der Kirchenvorraum, die Sakristei und das Turmtreppenhaus hinzugebaut.
Im Mittelpunkt der Kirche befindet sich das Triumphkreuz aus dem Jahre 1500, das das Leiden Christi betont.
Das Altarbild von 1655 zeigt links Mose, den Repräsentanten des Alten Bundes, mit den Tafeln der Zehn Gebote, rechts Johannes den Täufer mit Christus, dem Lamm, Repräsentant des neuen Bundes.
Das Bild in der Mitte zeigt die Einsetzung des Abendmahls. Darüber sieht man die Kreuzigung, flankiert von Engeln mit den Leidenswerkzeugen.
Wiederum darüber ist der auferstandene Christus dargestellt, der das Böse, symbolisiert durch die Schlange, überwunden hat.
Die wuchtige Kanzel aus dem 17. Jahrhundert zeigt Stationen aus dem Leben Jesu. Dazwischen zeigen sich Teufelsfratzen, die wie von einer festen Burg abgewehrt werden.