Es ist anzunehmen, dass die Kirche in Højst mit Apsis, Chor und Schiff im 13. Jahrhundert gebaut wurde. Im Gesimsfries des Schiffes, ca. 1 m von den östlichen Ecken, gibt es Unregelmäßigkeiten, die darauf schließen lassen, dass das Ostende des Schiffes sowie der Chor mit der Apsis zuerst gebaut wurden.
Sie waren vermutlich mit einem ehemaligen Holzbau verbunden und wurden später durch das heutige gemauerte Schiff ersetzt. Damals schmückten kleine romanische Fenster die Kirche; drei in der Apsis, vier im Chor und sechs im Schiff, und es gab eine Tür an der Nordseite. Als sie zugemauert wurde und die heutigen größeren Fensteröffnungen ausgehauen wurden, erhielt die Kirche, die vorher rohe Mauern hatte, einen Kalkanstrich. Bei einer Instandsetzung der Kirche wurden 1973 Ausgrabungen im Fußbodenbereich gemacht. Man fand Pfähle, Bretter und Pfostenlöcher, die von einer Holzkirche stammen müssen.
Der Turm wurde im Laufe der Zeit wesentlich verändert. Etwa um 1400 existierte ein niedriger Turmraum mit flacher Decke, der als Kirchenvorraum eingerichtet war. Von ihm führte durch den mittleren der drei Blendbogen an der Nordwand eine Tür. Als der Raum später sein jetziges, hoch angebrachtes Gewölbe erhielt, wurde an der Nordseite des Turms das Treppenhaus gebaut, das Zutritt zu den Gewölben von Schiff, Chor und Apsis und zum oberen Teil des Turms ermöglichte.
1612 setzte man einen Wetterhahn auf den Turm, der erst später seine heutige Form mit bleigedeckter, vierseitiger Pyramidenspitze erhielt.
Der Kirchenvorraum wird in »Danmarks Kirker« als ein kleiner, netter Bau in ländlichem Barock beschrieben, der um 1750 entstand. Er erhielt 1852 ein blaues Ziegeldach, dass bei der Restaurierung 1990 mit roten Ziegeln belegt wurde. Gleichzeitig renovierte man den Innenraum und ersetzte die Gittertür durch eine massive Außentür.
Von 1796 stammt die Sonnenuhr aus Eichenholz am Giebel.
Im Inneren der Kirche steht am Chorbogen der romanische Taufstein. Er ist so alt, dass er wohl schon in der frühen Kirche aus Holz in Gebrauch war.
Das Taufbecken wurde 1930 der Kirche geschenkt und die Taufkanne 1960. Der Taufdeckel wurde 1694 angeschafft und installiert, nähere Angaben dazu gibt es nicht.
Das Altarbild mit der Golgathaszene und den Apostelfiguren in den Altarflügeln stammt aus der Zeit um 1475–1500. Die heutige Bemalung von 1702 wurde 1973 bei der Restaurierung unter mehreren Farbschichten gefunden. Die Zeitangabe befindet sich unter der Golgatha-Szene. In einem Kryptogramm auf Latein wird erzählt , dass der Altar in dem Jahr instandgesetzt und erneuert wurde, da der Friede und das Wort dauerhaft für Jahrhunderte bestehen solle. Die Ziffer 1702 findet man, indem man die in der Schrift mit großen Buchstaben niedergeschriebenen römischen Zahlen zusammensetzt.
1702 erhielt der Altar auch die ausgesägte Barockhaube.
Auf die Rückseite des Altars hat der 13-jährige Pastorensohn Enewald Ewald auf Hebräisch und Latein seinen Namen und die Jahreszahl 1709 geschnitzt. Ebenso ist der Name Hans Albreckt Anno 1709 auf die Rückseite geschnitzt worden, doch dann ist ALBReckt durchgestrichen worden. Dieser Hans könnte ein anderer Pastorensohn, nämlich Hans A. Brorson, sein, der angefangen hat, Hans A. Br zu schnitzen und sich dann möglicherweise gedacht hat, dass er mit seinen damals 15 Jahren, zu alt für solche Jungenstreiche sei. Indem er A. Br in Albreckt änderte, hat er wohl kaschieren wollen, dass er am Werk war. Es hat sich später gezeigt, dass diese beiden Pastorensöhne einander sehr nahe gestanden haben. Enewald Ewald hat den Pietismus in Dänemark eingeführt, und Hans A. Brorson gab dem Pietismus in seinen Kirchenliedern Ausdruck. Die Verdienste der beiden mögen es im Nachhinein rechtfertigen, dass sie auf der Rückseite des Altars in der Højster Kirche ihre Namen verewigten.
Die vier spätgotischen Altarleuchter stammen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.
Kelch und Patene sind von 1631, die Hostiendose von 1895 und die Altarkanne von 1898.