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Breklehem

   gerd

 

Am Montag, den 08. Mai 2017 um 19.00 Uhr findet im Gemeinschaftsraum der Deutschen Schule in Tingleff eine spannende Autorenlesung statt.

Uwe Pörksen, BREKLEHEM. Roman eines Dorfes. Husum Verlag, 2016/2017

Uwe Pörksen, der Autor des dokumentarischen Romans „Riß durchs Festland“ (2011), hat eine Fortsetzung vorgelegt - die Geschichte seines Heimatdorfes Breklum in der NS-Zeit. Sein Vater, genannt MaPö, wurde in den 30er Jahren Leiter der dortigen Missionsgesellschaft, die sich von Anfang an der Bekennenden Kirche angeschlossen hatte. Die Breklumer Mission übernahm die Aufgabe, sich durch Volksmissionsfahrten und durch die Versendung von in Breklum gedruckten Schriften gegen die „Germanisierung des Christentums“ zur Wehr zu setzen.

Im Studierzimmer des Missionshauses erinnert, rekonstruiert und erzählt die Familie 1951 die Versuche der Selbstbehauptung der Bekennenden Kirche an diesem Ort.

Wie vielfältig und existentiell dabei die Verbindungen der kleinen Missionsgesellschaft gewesen sind seit ihrer Begründung (1875), und wie sie sich auch während des Dritten Reichs bewährten, ist erst im Verlauf der weitläufigen Recherchen für diesen Roman zu Tage gekommen. Bis heute ist weitgehend unbekannt, daß und wie sehr die dänischen Christen den Schleswig-Holsteinischen Brüdern halfen – man gründete einen Freundschaftsbund mit der Breklumer Gesellschaft, feierte weiterhin auf beiden Seiten Missionsfeste am gleichen Tag, lud ein zu Vorträgen, Breklum erhielt seit der deutschen Devisensperre von dort erhebliche finanzielle Unterstützung. Auch durch Freundschaften und verwandtschaftliche Beziehungen war die Breklumer Mission mit Nordschleswig verbunden. - Die Politik Dänemarks in der Zeit der Besetzung, ihre einzigartige Haltung zur Judenverfolgung, die Vorüberlegungen zum Ausgang des Krieges werden in „Breklehem“ zum besonderen Thema.