Nora Steen, die seit November als neue Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein im Amt ist, besuchte im Rahmen ihres Erstbesuchs bei der deutschen Minderheit in Nordschleswig am Mittwoch, den 13. März auch den Konvent der deutschen Pastoren in Nordschleswig. Der Konvent war wegen des Besuchs der Bischöfin in das Deutsche Museum in Sonderburg verlegt worden. Beim Konventsbesuch konnte sie Bischöfin sich über kirchliche Themen in Nordschlæeswig informieren.
In ihrer Eigenschaft als ehemalige Leiterin des Christian-Jensen-Kollegs in Breklum war die jetzige Bischöfin bereits mit Nordschleswigschen Pastoren bekannt. Dieses konnte aber während des Besuches im Konvent vertieft werden.
Kirche grenzüberschreitend: Nora Steen lobt die Deutschen in Nordschleswig. Wie kann Offenheit und Friedensarbeit im Alltag aussehen? Für sie liegen Antworten darauf auch in der sozialen und kulturellen Arbeit, die hier geleistet wird.
Ihr Gesicht und ihre Stimme kennen manche auch in Nordschleswig schon aus vielen Jahren als Sprecherin beim Wort zum Sonntag in der ARD – oder von Radio-Andachten im NDR Hörfunk. Jetzt hat sich die seit November 2023 amtierende Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Nora Steen, persönlich bei der deutschen Minderheit vorgestellt.
Bei einem Besuch in ihrem nördlichsten Zuständigkeitsbereich lobte sie am Mittwoch die Verbandsarbeit nördlich der Grenze. „Ich bin beeindruckt davon, wie toll wirklich in jedem Bereich – im kulturellen, im sozialen Bereich und in der Bildung, – die Arbeit der Minderheit aufgestellt ist“, so Steen am Rande eines Besuches im Haus Nordschleswig in Apenrade, dem Zentralsitz der Dachorganisation der Minderheit (Bund Deutscher Nordschleswiger, BDN).
Dort traf die Bischöfin, nach einem Besuch im Deutschen Museum in Sonderburg (Sønderborg), auf Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Verbände und Institutionen der Minderheit. Nach einer Führung durch die Deutsche Büchereizentrale im Haus Nordschleswig sagte Steen: „Es ist einzigartig und zukunftsweisend, in welcher Offenheit die Minderheit gegenüber der Mehrheitsgesellschaft daran arbeitet, Sozialraum gemeinschaftlich zu gestalten.“
Die Minderheit kennenzulernen sei ihr auch deshalb wichtig gewesen, „weil ich glaube, dass die Arbeit, die hier und auf der anderen Seite der Grenze passiert, eine wirkliche Friedensarbeit ist. Wir können hier im Grenzland wirklich auch stolz darauf sein, wie vielfältig diese Arbeit ist“.
In Sonderburg und Apenrade begleitet wurde die Bischöfin durch den BDN-Hauptvorsitzenden Hinrich Jürgensen. Zum Info-Gespräch in Apenrade begrüßten sie zudem BDN-Generalsekretär Uwe Jessen, Sekretariatsleiter Harro Hallmann, DSSV-Schulrätin Anke Tästensen, Büchereidirektorin Claudia Knauer, die Sozialdienst-Abteilungsleiterin Ursula Petersen, die BDN-Kulturausschussvorsitzende Marion Petersen, der Konvents-Senior der Nordschleswigschen Gemeinde, Matthias Alpen, Gemeinde-Geschäftsführer Gerd Lorenzen sowie der Vize-Chefredakteur des „Nordschleswigers“, Cornelius von Tiedemann.