rinkenaes.jpgDie Kreuzkirche in Rinkenis ist kurz nach der Abtretung Nordschleswigs an Dänemark in den Jahren 1928–1932 gebaut worden und ist von der Flensburger Förde aus mit ihrem mit einem Treppengiebel versehenen Turm als eine typische dänische Dorfkirche weithin sichtbar. Haupt- und Querschiff bilden die Form eines Kreuzes.

Der Altar zeigt in einem Relief ein Lamm, das auf seinem Rücken die Siegesfahne trägt.

Die Kanzel ist von drei örtlichen Holzschnitzern gestaltet worden. Die beiden ersten starben, bevor sie die Arbeit fertigstellen konnten. Die Reliefs zeigen Symbole aus dem Leben Jesu.

Die drei Kirchenglocken sind von der Schiffsreederei A. P. Møller gestiftet worden.

Die Granittaufe ist in romanischem Stil hergestellt.

Von der alten Rinkenisser Kirche sind das spätgotische Triumphkreuz und zwei spätgotische Leuchter in die Kreuzkirche überführt worden.

Alte Kirche

rinkenaes_alte_kirche.jpgDie alte Rinkenisser Kirche liegt einsam einige Kilometer außerhalb des Ortes unweit der Straße nach Quars. Ursprünglich lag sie inmitten eines Dorfes, das im 13. oder 14. Jahrhundert wahrscheinlich durch eine Pestepidemie ausgestorben ist.

Das Dorf ist später an der Flensburger Förde neu entstanden. Die Kirche blieb trotz der weiten Entfernung bis 1932 die Dorfkirche. Die kleine turmlose weiß gekalkte romanische Feldsteinkirche ist eine der ältesten, möglicherweise sogar die älteste Kirche Dänemarks. Eine Sage erzählt, dass sie am 20. August 1158 dem heiligen Laurentius geweiht worden ist.

Die spätromanische Glocke, die der Sage nach auf dem Friedhof gegossen worden ist, hängt außen am Westgiebel.

In der Kirche werden heute noch regelmäßig dänische und auch deutsche Gottesdienste abgehalten.

Die Kirche ist sehr gut gepflegt, und wegen ihrer schönen Lage inmitten des Friedhofes auf einer Anhöhe, umgeben von hohen Bäumen, und ihrer ansprechenden Ausstattung erfreuen sich im Sommer die wöchentlichen Führungen großer Beliebtheit.

Im Waffenhaus, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet worden ist, hängt eine spätromanische Messeglocke. Die Kirche hat keine elektrische Beleuchtung. Sie wird lediglich durch Kerzenlicht erhellt. Zur Freude der Gemeinde wurde im Jahre 2000 der spätgotische Altar, der 1875 durch einen neugotischen ersetzt worden war, wieder zusammengefügt.

Im Mittelfeld flankieren die Heiligenfiguren Antonius und Laurentius, die auf Säulen rechts und links vom neugotischen Altar platziert waren, eine mit eine Goldkrone versehene Madonna, die vorher hinter der Taufe an der Wand zum Chor angebracht war, während die 12 Apostel von der West- und Nordempore entfernt wurden und nun wieder die Flügel des Altars schmücken. Die Predella ist der Kirche vom Museum in Flensburg zurückgegeben worden. Die Renaissancekanzel aus dem Jahre 1606 ist mit dem Familienwappen und einer Widmung der Stifterfamilie Munck versehen.

An der Südwand des Kirchenschiffes hängt ein Prozessionskruzifix vom Ende des 15. Jahrhunderts.